Hypnose und Halluzination

Diese Erklärungen der „virtuellen Realität“ in Hypnose geben auch einen deutlichen Hinweis darauf, was während einer Show-Hypnose geschieht. Das Gehirn kommt in einen Zustand der Annahmebereitschaft für die Suggestionen des Hypnotiseurs. Es aktiviert alle Funktionen, die in den Suggestionen angesprochen werden. Das Bewusstsein des Teilnehmers ist so getrübt, dass er die virtuellen Gegebenheiten als real annimmt und die suggerierten Gegebenheiten innerlich tatsächlich „erlebt“. Denn alles in ihm arbeitet so als handle es sich dabei um Fakten.
Hier ist aber eine wichtige Grenze der Hypnose zu ziehen. Da der Klient während einer Show-Hypnose extrem aufnahmefähig für die Suggestionen des Hypnotiseurs ist, glauben viele Menschen, man könne ihm in diesem Zustand Veränderungen suggerieren, die langanhaltend wirksam sind. Viele Menschen glauben sogar aufgrund der offensichtlichen Intensität dieses Trancezustandes, dass er der beste Zustand sei, um einen Menschen hypnotisch zu behandeln. Das ist aber nicht richtig, denn dieser Zustand löst sich nach einiger Zeit wieder auf und die darin enthaltenen Wahrnehmungen können in der Regel nicht für längere Zeit in den mentalen Abläufen des Probanden integriert werden. Verantwortlich dafür ist vermutlich die Erkenntnis des Gehirns, dass es sich bei dieser Art der Trance um eine offensichtliche Täuschung gehandelt habe, was dazu führt, dass es die darin gemachten Erfahrungen als nicht relevant einstuft und im Anschluss wieder in seine gewohnten Vorgehensweisen übergeht.